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 11.06.2021     EVZ trifft auf DSA erinnert

 

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Online-Meeting mit Frau Dr. Despot EVZ und den DSA erinnert Preisträgern des Wettbewerbs „Erinnern für die Gegenwart“ des Auswärtigen Amtes und der Zentralstelle für Auslandsschulwesen an der DSA.

Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ und Laudatorin des Wettbewerbs „Erinnern für die Gegenwart“ sowie Herr Prof. N. Apostolopoulos (Freie Universität Berlin, Projekt MOG) diskutieren mit den SchülerInnen der Projektgruppe über Schule und Erinnern, über europäische Erinnerungskultur als auch über die zukünftige Projekte von „DSA erinnert“.

✎  Beitrag: Regina Wiesinger

Die Projektgruppe „DSA erinnert“ diskutiert mit Frau Dr. Andrea Despot Vorstandsvorsitzende der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“

Am Freitag, den 11. Juni 2021, hatte die „DSA erinnert“- Projektgruppe die Gelegenheit zu einer Online-Begegnung mit Frau Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“. Vorrangiges Ziel und Aufgabe der Stiftung es ist die Erinnerung an das Unrecht der nationalsozialistischen Verfolgung lebendig zu halten und sich für Menschenrechte und Völkerverständigung einzusetzen.

Kennengelernt haben wir Frau Despot in der virtuellen Preisverleihung des internationalen Wettbewerbs „Erinnern für die Gegenwart“ des Auswärtigen Amtes und der Zentralstelle für Auslandsschulwesen. Sie war die Laudatorin für das DSA erinnert Preisträgerprojekt der Online-Preisverleihung am 25.02.2021. Sehr beeindruckt von der Laudatio, wollten wir Frau Despot persönlich kennenlernen, was unter den schwierigen Umständen der Pandemie leider unmöglich war. Frau Despot erklärte sich aber bereit sich exklusiv mit unserer Projektgruppe in einer Onlineveranstaltung an der DSA zu treffen.

Preisverleihung 25.02.2021 A. Despot EVZ

Bildquelle: Erinnern für die Gegenwart, Zentralstelle für Auslandsschulwesen, Preisverleihung, Februar 2019, Fotoarchiv“ DSA erinnert“

In der Online-Diskussionsrunde, an der auch Prof. Nicolas Apostolopoulos (Freie Universität Berlin, Projekt MOG) teilnahm, ging es um Schule und Erinnern, um europäische Erinnerungskultur, um zukünftige Projekte von „DSA erinnert“ und um vieles andere.

In unserem Treffen würdigte Frau Dr. Despot zunächst die herausragende Arbeit der DSA erinnert Preisträgergruppe. Sie betonte dabei, dass das Engagement der DSA erinnert Schülergruppe „nichts Selbstverständliches gewesen sei, sondern etwas, das ganz besondere Wertschätzung verdiene“, da es angesichts der Größe des Projekts auch sehr viel persönlichen Einsatz von den SchülerInnen gefordert hätte. Das Thema, das sich die Schülergruppe stellte, war und ist ein sehr anspruchsvolles und schwieriges, welches die Schülergruppe bravourös gelöst und umgesetzt hätte. Besonders bemerkenswert sei dabei die Tatsache gewesen, dass die SchülerInnen dem MottoGrabe, wo du stehst“ gefolgt seien und dieses auch zum Leben erweckt hätten. Die Zeitreise in die eigene Schulgeschichte der DSA folgte genau diesem Auftrag.

Despot EVZ Online Meeting 11.06.21

Bildquelle: Online Veranstaltung mit Frau Dr. Despot und Herrn Prof. Apostolopoulos, Juni 2021, Fotoarchiv“ DSA erinnert“

Die Veranstaltung wurde von den Schülerinnen und Schülern der DSA erinnert Projektgruppe im Vorfeld sehr sorgfältig vorbereitet. Da die vielen Themen, die die Gruppe gerne mit Frau Despot besprochen hätte, leider den zeitlichen Rahmen gesprengt hätten, beantwortete Frau Despot spezifische Fragen zur Stiftung „Erinnerung-Verantwortung-Zukunft schriftlich. So blieb den SchülerInnen in der Veranstaltung ausreichend Raum für Ihre persönlichen Überlegungen und Gedanken.

Moderiert wurde die Online Begegnung von Angeliki Karagiannis und Alexandra Efthimiou aus der Wettbewerbsgruppe. Sehr ausführlich schilderten die beiden die Arbeitsweise und Aktivitäten der DSA erinnert Projektgruppe, die spannende Spurensuche im Schularchiv, die Schülerbegegnungen mit dem Lyzeum Distomo und die Zusammenarbeit mit dem Projekt MOG der Freien Universität Berlin.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen zentrale Fragen und Überlegungen der SchülerInnen der DSA erinnert Projektgruppe: „Wie erinnern sich Jugendliche an die NS-Zeit? Welche Formen der Erinnerungskultur wollen sie gestalten und wo sehen sie die eigentlichen Probleme und Gefahren unserer Gesellschaft“.

Despot EVZ Online Meeting 11.06.21

Bildquelle: Online Veranstaltung mit Frau Dr. Despot und Herrn Prof. Apostolopoulos, Juni 2021, Fotoarchiv“ DSA erinnert“

Erinnern an die NS-Zeit sei nicht zu jeder Zeit selbstverständlich gewesen, sowohl in Deutschland als auch hier in Griechenland. Für die Schülerin Chrysanthi sei Erinnern daher essentiell, ansonst würden wir Gefahr laufen die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. Leider können wir die schrecklichen Geschehnisse der Vergangenheit nicht ungeschehen machen, meinte Chrysanthi. Sie fordern uns allerdings zum Nachdenken über aktuelle Formen von Ausgrenzung und Diskriminierung und zum verantwortlichen Handeln in unserer heutigen Gesellschaft auf. Wir haben die Verantwortung, dass sich so etwas nie wieder wiederholt.

Amalia (Mitglied der DSA erinnert Gruppe) ergänzte den Gedanken ihrer Mitschülerin und betonte, dass es aus diesem Grund an unserer Schule wichtig sei, dass Jugendliche eine gemeinsame Erinnerungskultur kreieren und ihre Aufmerksamkeit sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart widmeten.

Über den Umgang mit den sozialen Medien und deren unreflektierte und unkritische Nutzung durch Jugendliche als auch deren subtile Beeinflussung Jugendlicher durch die sozialen Netzwerke sprach Nefeli (DSA erinnert). Sie sagte, es sei erschreckend wie einfach es sei in den sozialen Netzwerken rassistische und antisemitische Meinungen anonym zu verbreiten, frei zu äußern und damit andere zu schädigen.

Despot EVZ Online Meeting 11.06.21

Bildquelle: Online Veranstaltung mit Frau Dr. Despot und Herrn Prof. Apostolopoulos, Juni 2021, Fotoarchiv“ DSA erinnert“

Auch über die Verbreitung von Antisemitismus und rechtsextreme Ideen in Europa und deren Ursachen diskutierte die Schülergruppe mit Frau Despot und Hr. Prof. Apostolopoulos. Unzureichende Aufklärung über die NS-Zeit, insbesondere unter Jugendlichen können eine Rolle dabei spielen. Doch das sei nicht der einzige Grund für die Verbreitung von Antisemitismus betonte Marios (DSA erinnert). Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, Ängste und Unsicherheit sehe er als Hauptursachen für die massive Ausbreitung unter Jugendlichen.

Die Schülerinnen und Schüler der DSA erinnert Projektgruppe diskutierten über eine Stunde mit Frau Despot und Herrn Apostolopoulos. Die überaus aspektreiche und lebendige Online-Begegnung bot den SchülerInnen dabei viele neue Ideen und Impulse, die sie im DSA erinnert Projekt zukünftig aufgreifen wollen.

Wir danken Frau Dr. Despot und Herrn Prof. Apostolopoulos sehr herzlich für das Gespräch.

Despot EVZ Online Meeting 11.06.21

Bildquelle: Online Veranstaltung mit Frau Dr. Despot und Herrn Prof. Apostolopoulos, Juni 2021, Fotoarchiv“ DSA erinnert“

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