Die Tatsache, dass Wende versucht, die Dokumente zu verkaufen, erscheint uns als äußerst dreist. Wende war wahrhaftig nichts anderes als ein Spion im Auftrag der deutschen Besatzer. Es handelt sich dabei um umfangreiches und höchst brisantes Aktenmaterial, akribische Berichte über die griechischen Widerstandsgruppen und Feindnachrichtenblätter, die er zu verkaufen versuchte. Er berichtet darin über politische Geschehnisse, besonders den Widerstand. Es sind Dossiers, die schon während des Zweiten Weltkrieges und auch im nachfolgenden Bürgerkrieg in Griechenland wichtige und geheime Informationen enthielten. Seine Berichte über die Widerstandsaktivitäten hatten zu Sühnemaßnahmen gegen die griechische Bevölkerung geführt.
Wende bietet die hochbrisanten Feindnachrichtenblätter, deren Autor er ist, als wertvolle historische Dokumente zum Kauf an. Dabei kennt er weder moralische Skrupel noch zeigt er Reue oder Einsicht. Es geht ihm nicht um ehrliche wissenschaftliche Aufarbeitung, sondern um einen großen Deal.
Wende verlangt eine immense Geldsumme von griechischen Zeitungen, ca. 10.000 Dollar. Er erfährt, dass er nach deutschem Recht keinerlei Eigentumsrechte besitzt. Die Gesetzeslage ist klar. Der Bericht gehört als Dokument der Kriegszeit in Staatsbesitz. Wende verdient Geld mit etwas, an dem er keine Rechte hat und was schlicht unethisch ist.