Aus dem vorgelesenen Abschnitt der Abiturarbeit zum Thema „Bedarf der Staat einer Aristokratie?“ wird klar, dass Nefeli der Entstehung und Bedeutung eines „Führerstaates“, wie er in Deutschland damals existierte, zustimmt. Sie benutzt NS-Vokabular (“die Auslese des Adels”), das mit positiven Worten die Mitglieder der NSDAP-Partei beschreiben sollen. Der Führer und die hohen NS Parteifunktionäre werden als die „Besten“ und die Unterstützer des Volkes präsentiert, die immer die Verbesserung Deutschlands anstreben. Für diese Arbeit hat sie eine 4 bekommen, obwohl sie insgesamt gute sprachliche Leistungen aufweist. Im Schlussteil ihrer Arbeit betont sie, dass sie “als Frau, die die Emanzipation des weiblichen Geschlechts anstrebt” auch Frauen als politische Führer begrüßen würde. So lässt sich daraus das Fazit ziehen, dass sie diese Note aufgrund ihrer, in den Augen des NS Regimes unangebrachten, emanzipierten Haltung bekam. Sie hat eine, für die damalige Zeit, provokante Position eingenommen, indem sie in einem Appell die gleiche Behandlung von Frauen und Männern im NS-„Führerstaat“ fordert. Hier muss erwähnt werden, dass die Frauen im nationalsozialistischen Deutschland eigentlich nur als Mütter einen Wert hatten. Sie wurden sogar als “Geburtmaschinen” bezeichnet.*