Nefeli verfasst am 22. März 1944 einen Lebenslauf für die Zulassung zur Reifeprüfung
✎ Beitrag: Ilektra Mavridi, Aliki Portosalte, Alexandra Iliana Dimitriadi
Kindheit in Kalithea
Als ich 7 Jahre alt wurde, zogen wir nach Kallithea. Da habe ich ein schönes, sorgenloses Leben geführt. In der Schule galt ich als die beste Schülerin, doch brauchte ich nicht sehr viel zu lernen. Täglich fuhr ich mit meinem Fahrrad durch die ganze Stadt, hatte sehr viele Freunde und Freundinnen, die den Sport liebten und nicht mit Puppen spielten wie die meisten Mädchen, denn Puppen konnte ich nie leiden und fand es sehr demütigend Freundinnen zu haben, die damit spielten.
Reisen
Schön waren damals die Reisen, die wir gemacht haben. Die Schönste war die nach Chalkis, die an sich nichts Besonderes hatte, aber es war Winter, und ich bin einige Tage von der Schule ferngeblieben.
Eintritt in die Deutsche Schule Athen
Als ich die Deutsche Schule besuchte, konnte ich kein Wort Deutsch und musste in eine deutsche Pension gehen, wo das Essen sehr schlecht und die Gesellschaft sehr gut war. Schöne Erinnerungen davon habe ich nicht, da die unangenehmsten Ereignisse meistens im Gedächnis zu bleiben pflegen. Nur ein angehmes Ereignis erfüllt mich mit Stolz : Dass ich in der Quarta einen Preis bekommen habe. In der Untertertia war es nicht so schön, denn ich bekam eine Starfarbeit nach der anderen. Dann kam der Krieg als Abwechslung zum täglichen Schulleben und nach acht Monaten begann wieder die Schule mit einigen unangehmenen Ereignissen – ich bin nämlich dreimal ausgeschlossen worden.
Zukunftspläne
Nach Beendigung der Schule habe ich beschlossen, ins Polytechneion zu gehen, um Chemie zu studieren.