1) Das Quartieramt der Ortskommandatur stellte mir eine Reihe von Anschriften zur Verfügung, die für die Zwecke der Wehrmacht beschlagnahmt worden waren. Ich habe mir mehr als 15 Zimmer angesehen. Für meine Bedürfnisse kam keines davon in Frage: Entweder handelte es sich um sogenannte „gute Stuben“ oder um höchst primitiv eingerichtete Räume, in jedem Falle fehlten so notwendige Einrichtungsgegenstände wie Schrank, Schreibtisch, Leselampe und anderes mehr. Kochmöglichkeiten, auf die man bei den heutigen Ernährungsverhältnissen angewiesen ist, gab es ebenfalls nicht.
Da es mir durch das freundliche Entgegenkommen des Herrn Pfarrers ermöglicht wurde, im Schwesternheim zu wohnen, habe ich vom Februar 1942 ab die Zimmersuche eingestellt.