Dieses Gebäude in der Korais 4 beherbergte drei Jahre hindurch, von 1941 bis 1943, die Zentrale der deutschen Stadtkommandantur. Dienststellen der Feldgendarmarie (der Polizei), Büros, Verhörzimmer und Gefängniszellen befanden sich darin. Die Gefangenen der Koraistraße 4 wurden in der Regel direkt weiter in andere Gefängnisse in der Averoff-Straße, in Konzentrationslager, an ihre Hinrichtungsstätte oder vor das deutsche Militärgericht gebracht. Die zahlreichen Skizzen an den Wänden aus dieser Zeit geben uns einen Einblick in die Zustände jener Zeit.
Willkürlich wurden Menschen auch wegen fadenscheiniger Gründe inhaftiert, so berichtet Konstantinos Kompenas, dass die Deutschen wegen illegaler Trittbrettfahrer gleich 80 Passagiere eines Straßenbahnwagons festgenommen hätten und diese 24 Stunden in den Kellerzellen der Korais festgehalten hätten. Κωνσταντίνος Κομπενάς: «Μας έπιασαν οι γερμανοί, διότι είμεθα αναρριχώμενοι επί των θυρών των τραμ της ΗΕΜ (σσ Ηλεκτρική Εταιρεία Μεταφορών). Εδώ είμεθα 80 κρατηθένετες επί 24ωρο», 20/7/44. Andere Inschriften berichten von der seelischen Not und der Ungewissheit der Inhaftierten nicht zu wissen, was die Gestapo mit ihnen vorhatte. Der jüngste Insasse war gerade einmal 14 Jahre alt, also noch ein Kind.