Was wird Jannis machen, wofür wird er sich entscheiden? Wird er sich von den Ratschlägen seines Vaters leiten lassen, die sich an die traurigen Fakten halten und ihm den begrenzten Spielraum seiner Möglichkeiten vor Augen halten, ihm seine Illusionen rauben. Wird er sich den Notwendigkeiten stellen, der Verantwortung, die er gegenüber seiner Familie hat, sie zu unterstützen? Schließlich ist er der älteste der drei Geschwister, ein junger starker Mann, der mit beiden Händen kräftig zupacken kann. Ist er es nicht seinen Eltern schuldig, nun seinen Beitrag zum Familieneinkommen zu leisten? Aber da sind auch noch die Träume, Wünsche und Sehnsüchte von einem ganz anderen Leben. Jannis würde gerne vieles in seinem Leben ausprobieren. Als junger Mann steht ihm doch die Welt offen, er will sie für sich entdecken, will Abenteuer erleben, sich vergnügen, Spaß haben am Leben, das für ihn bis jetzt nur Verzicht bedeutete. Aber kaum hat er den Gedanken zu Ende gedacht, regt sich auch schon das schlechte Gewissen. Darf Jannis nur an sich selbst denken, ist das nicht zu egoistisch? Jannis muss vernünftig sein. Die Realität sieht für ihn leider düster aus. Er muss sich in sein Schicksal fügen. Doch Jannis ist auch klug. In der Schule war er immer der Beste. Daraus lässt sich doch etwas machen! Jannis hört tief in seinem Inneren eine Stimme, die ihm sagt: “Habe Vertrauen! Zögere nicht! Geh an die Universität! Dort steht dir das Wissen der ganzen Welt offen. Ergreife die Chance! Warte nicht, sonst ist es zu spät!“