Lehrer Greulich 3 Hintergrundinformationen Teil 2

Frankreich im 2. Weltkrieg

Greulich befand sich im Winter 1939-1940  in Frankreich. Der Westfeldzug, in dem Frankreich erobert wurde, wird auch als Blitzkrieg bezeichnet, weil die Deutschen Truppen sehr überraschend vorrückten und den Feind blitzartig überrannten.

“Als Reaktion auf den Überfall auf Polen hatten Frankreich und Großbritannien […] am 3. September 1939 Deutschland den Krieg erklärt, ohne aber militärisch einzugreifen.”

Am 14. Juni 1940 wurde Paris erobert. Durch den Waffenstillstand, der am 25. Juni 1940 vereinbart wurde, entstand eine deutsche Besatzungszone, die den Großteil Frankreichs im Westen und Norden umfasste, und ein unbesetztes Gebiet im Süden.

Krieg gegen Frankreich 1940

Hitler wollte sich die militärische Initiative nicht aus der Hand nehmen lassen und scheute darum auch nicht davor zurück, die Souveränität neutraler und nicht kriegführender Länder zu missachten. So befahl er den Überfall auf die beiden neutralen Länder Dänemark und Norwegen am 9. April 1940, nachdem ihn der Oberbefehlshaber der Marine Erich Raeder von der Gefahr überzeugt hatte, dass Norwegen in englische Hand fallen könne. Am 1. März 1940 hatte Hitler die Weisung „Weserübung“ erlassen, welche die Besetzung Dänemarks und Norwegens vorsah. Kurz darauf hatte er sich dafür entschieden, mit dieser Operation noch vor dem Westfeldzug zu beginnen. Mit dem handstreichartigen Überfall auf die nordischen Nachbarstaaten sollten der Zugang zu den schwedischen Erzlagern und eine günstige Operationsbasis gegen England gesichert werden. Noch während die deutschen Truppen in einer kombinierten Operation aller drei Wehrmachtsteile in Norwegen landeten, wobei die Marine erhebliche Verluste erlitt, begann am 10. Mai die Offensive im Westen. Dabei wurde die Souveränität der beiden neutralen Staaten Belgien und Niederlande ohne Rücksicht auf das Völkerrecht verletzt. Der rasche militärische Triumph ließ die anfänglichen Bedenken der Militärs, die auf die mangelnde rüstungstechnische und logistische Vorbereitung verwiesen, schwinden. Die mehrmalige Verschiebung des Angriffs hatte den Erfolg sogar noch begünstigt. Neben der verbesserten militärischen Ausstattung hatte der Angreifer seinen Operationsplan in der Zwischenzeit verändert.

Der so genannte Sichelschnittplan, der im Zusammenspiel zwischen Hitler, Generalleutnant Erich von Manstein und einer eher zögerlichen Heeresführung Ende Februar 1940 verabredet worden war, schuf die entscheidende Voraussetzung für den raschen Erfolg. Der Plan sah den massierten Einsatz von Panzer- und motorisierten Verbänden der Heeresgruppe A über die Ardennen vor, die bislang als ein natürliches Hindernis für den Einsatz solcher motorisierter Verbände gegolten hatten. Gleichzeitig sollte die Heeresgruppe B Belgien und die Niederlande besetzen, um damit die Nordseeküste zu erreichen und die Hauptmasse der gegnerischen Verbände zwischen den beiden Heeresgruppen zu zerreiben. Die Heeresgruppe C hatte lediglich den Auftrag, feindliche Kräfte an der Maginotlinie im Süden zu binden, ohne vorerst den Angriff auf dieses Herzstück der französischen Sicherheitspolitik vorzunehmen. Die militärische Stärke der Westmächte und der deutschen Wehrmacht war insgesamt als gleichwertig einzuschätzen, so dass neben der größeren Erfahrung vor allem der riskante und taktisch geschickte Angriffsplan den Ausschlag für den raschen Erfolg der Wehrmacht gab. In der ersten Phase vom 10. Mai bis zum Ende des Monats waren hauptsächlich das Ausnutzen der Überraschung des Gegners und das unerwartete Tempo des Vormarsches ausschlaggebend. In der zweiten Phase, beginnend am 5. Juni 1940, kam zu der gegnerischen Verwirrung durch den deutschen Operationsplan die innere Schwäche Frankreichs hinzu, das sich von den Folgen der Weltwirtschaftskrise noch nicht erholt hatte.

Innenpolitisch war das Land zudem durch eine tiefe ideologische Polarisierung zwischen den Anhängern der sich antifaschistisch verstehenden Linken und einer bürgerlich-nationalen Rechten geschwächt, die auf die Wucht der nationalsozialistischen Herausforderung mit Defätismus und Konzessionsbereitschaft reagierte.

Polen im 2. Weltkrieg

Im Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag (auch: Hitler-Stalin-Pakt) teilten beide Mächte am 28. September 1939  das Territorium Polens unter sich auf. Das westliche Polen kam daraufhin unter deutsche Besatzungsherrschaft oder wurde ins Deutsche Reich eingegliedert.

Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion ab 22. Juni 1941 wurde auch Ostpolen von den Deutschen besetzt.“ Polen war während des Zweiten Weltkriegs das einzige Land, das so lange besetzt gewesen ist.

Das besetzte Polen

Die Wehrmacht führte den Krieg in Polen vom ersten Tag an mit grausamer Härte. Bereits auf dem Vormarsch ermordeten deutsche Truppen, aber auch spezielle Mordkommandos der Polizei und der SS eine große Zahl polnischer Zivilisten und Kriegsgefangener. Die Einsatzgruppen und der „Volksdeutsche Selbstschutz“ setzten die von den Nationalsozialisten angestrebte „Vernichtung der polnischen Intelligenz“ in die Tat um. Sie ermordeten nach vorbereiteten Listen Tausende Intellektuelle, Politiker, Geistliche, Lehrer, Ärzte – aber auch Arbeiter und Gewerkschafter. Allein bis Ende 1939 wurden rund 60.000 Angehörige der polnischen Führungsschicht ermordet.

Ungarn im 2. Weltkrieg

Greulich befand sich im Winter 1940-1941 in Ungarn.

Ungarn war im Zweiten Weltkrieg ab 1941 ein Verbündeter des nationalsozialistischen Deutschlands. Ungarn trat am 20. November 1940 (unter starkem deutschen Druck), dem Dreimächtepakt bei, der zwischen dem Deutschen Reich, Italien und Japan geschlossen worden waren. Im Jahr 1941 annektierte Ungarn Gebiete in Nord-Jugoslawien. Ungarn war auf dem Weg zum Vasallenstaat des Deutschen Reiches. So bezeichnet man einen kleineren Staat, der sich in einem Abhängigkeitsverhältnis zu einem größeren befindet.

Kriegsauszeichnungen im 2. Weltkrieg

“Das Eiserne Kreuz (EK) war eine  Kriegsauszeichnung, die vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. am 10. März 1813 in Breslau in drei Klassen gestiftet wurde. Mit der vierten Stiftung zu Beginn des Zweiten Weltkrieges durch den nationalsozialistischen Diktator Adolf Hitler wurde das Eiserne Kreuz am 1. September 1939 auch offiziell zu einer deutschen Auszeichnung, die zunächst in vier Klassen verliehen werden sollte.”

Dr. Helmut Greulich war mit der 2. Klasse des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet worden.

Bildquelle: Eisernes Kreuz, Lemo.de

Quellennachweis:

Frankreich im 2. Weltkrieg:

Wikipedia: Westfeldzug, https://de.wikipedia.org/wiki/Westfeldzug, aufgerufen am 19.1.2020

Scriba, Arnulf: Das deutsche Besatzungsregime in Frankreich, auf LeMo:  https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/kriegsverlauf/besatzungsregime-in-frankreich.html, aufgerufen am 19.1.2020

Quellen: Krieg gegen Frankreich, 06.04.2005, Bundeszentrale für politische Bildung, aufgerufen am 11.07.2020

Polen im 2. Weltkrieg:

Quelle: Wikipedia: Deutsche Besetzung Polens 1939–1945,  https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Besetzung_Polens_1939%E2%80%931945, aufgerufen am 19.1.2020.

Quellen: Das besetzte Polen, LeMo.de, aufgerufen am 11.07.2020

Ungarn im 2. Weltkrieg:

Wikipedia: Ungarn im Zweiten Weltkrieg, https://de.wikipedia.org/wiki/Ungarn_im_Zweiten_Weltkrieg, aufgerufen am 19.1.2020.

Wikipedia: Satellitenstaat, https://de.wikipedia.org/wiki/Satellitenstaat, aufgerufen am 19.1.2020.

Papp, Kornelia, Ungarn als Verbündeter des Deutschen Reiches, auf  LeMo: https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/kriegsverlauf/ungarn-als-verbuendeter-des-deutschen-reiches.html, aufgerufen am 19.1.2020.

Quelle: Wikipedia: Eisernes Kreuz, https://de.wikipedia.org/wiki/Eisernes_Kreuz#Zweiter_Weltkrieg, aufgerufen am 6. Januar 2020.