Home / Interviews / Argyris Sfountouris
Datum: 28. September 2022 / Beginn – Ende: 12.00 Uhr – 13.30 Uhr / Ort: Ossios Loukas
Moderation: Ayse Cevik Ayse (Max-Schmeling Stadtteilschule des Campus Marienthal), Gomes dos Reis Aquim (Max-Schmeling Stadtteilschule des Campus Marienthal), Michos Georgios (DSA), Schrader Nikolas (DSA)
Fragen: Schülergruppen: DSA erinnert/Max-Schmeling Stadtteilschule des Campus Marienthal
Kamera: Alexandros Karamalikis
Regie: Alexandros Karamalikis / Technische Unterstützung: Alexandros Karamalikis
Montage: Alexandros Karamalikis
DSA, Projektleiterin: Regina Wiesinger
Max-Schmeling Stadtteilschule (Campus Marienthal) Hamburg: Projektleitung: Martin Voit
Argyris Sfountouris
Kurzbiographie
1940: Geburt in Distomo
Argyris Sfountouris wird am 6. September 1940 in Distomo geboren.
10. Juni.1044:
Der vierjährige Argyris wird Zeuge des schrecklichen Massakers von Distomo, das vom „I/7 Bataillon der 4. Polizeidivision der SS“ an den völlig hilf- und wehrlosen Bewohnern Distomos (…) durchgeführt wurde. Es war eines der schlimmsten Kriegsverbrechen im besetzten Griechenland. Argyris Sfountouris bezeugt die Hinrichtung seiner Eltern und wie durch ein Wunder überlebt er zusammen mit seinen Schwestern Chrisoula (geb. 1932), Astero (1934-2008), Kondylia (geb. 1938) und seinem Großvater und seiner Großmutter.
1946: In Athener Waisenhäusern
Argyris Sfountouris wird von seiner Großmutter und seinem Großvater ins „Zanneio-Waisenhaus für Jungen“ in Athen (Piräus und Ekali) geschickt.
1949: Im „Pestalozzi-Kinderdorf“ im Schweizer Kanton Trogen
Argyris Sfountouris und acht weitere Kinder aus dem „Zanneio-Waisenhaus“ werden ausgewählt und ins „Pestalozzi-Kinderdorf“ im Schweizer Kanton Trogen geschickt.
1959: Studium in Zürich
Argyris Sfountouris schließt das Gymnasium in Trogen mit dem Abitur ab. Im selben Jahr beginnt er sein Studium der Mathematik und Physik an der „Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich“ („ETH“).
1980-1989: Humanitärer Einsatz in Krisenregionen
Argyris Sfountouris beteiligt sich an der Organisation „Humanitäre Hilfe des Bundes, SKH“ und dann beim „UN-Flüchtlingshilfswerk“ („UNHCR“) in verschiedenen Projekten in Nepal.
1980-1989: Humanitärer Einsatz in Krisenregionen
Argyris Sfountouris beteiligt sich an der Organisation „Humanitäre Hilfe des Bundes, SKH“ und dann beim „UN-Flüchtlingshilfswerk“ („UNHCR“) in verschiedenen Projekten in Somalia.
1980-1989: Humanitärer Einsatz in Krisenregionen
Argyris Sfountouris beteiligt sich an der Organisation „Humanitäre Hilfe des Bundes, SKH“ und dann beim „UN-Flüchtlingshilfswerk“ („UNHCR“) in verschiedenen Projekten in Singapur.
1994: Friedenskonferenz in Delphi
Fünfzig Jahre nach dem Massaker findet eine „Friedenskonferenz“ im Europäischen Kulturzentrum von Delphi statt.
1995: Juristische Klage gegen Deutschland
Argyris Sfountouris strebt zusammen mit seinen drei Schwestern eine Klage gegen Deutschland an. Das Massaker von Distomo gewinnt in Deutschland eine beispiellose Aufmerksamkeit. Währenddessen schlägt Giannis Stamoulis, Jurist, Politiker und Präfekt von Böotien, dem Bezirksrat von Böotien vor, den deutschen Staat auf Entschädigungszahlungen zu verklagen. 258 Kläger melden sich für die Sammelklage.
2007: „Ein Lied für Argyris“
Der deutsche Film „Ein Lied für Argyris“ von Stefan Haupt kommt in die Kinos.
2015: Fernsehauftritt in der „Anstalt“
Er tritt bei der TV-Sendung „Die Anstalt“ im „Zweiten Deutschen Fernsehen“ („ZDF“) auf. Seine Geschichte ist jetzt der deutschen Öffentlichkeit bekannt.
2016: Ehrendoktorwürde der Universität der Ägäis
Argyris Sfountouris wird die Ehrendoktorwürde der „Ägäis-Universität“ verliehen.
2022: Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
Botschafter Ernst Reichel überreichte Argyris Sfountouris am 28. April das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die von Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier verliehene Auszeichnung würdigt die besonderen Verdienste von Herrn Argyris Sfountouris für die deutsch-griechischen Beziehungen.
Quelle: Kurzbiografie Argyris Sfountouris, Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland, Zeitzeugenarchiv, https://archive.occupation-memories.org/de/interviews/mog041, Stand 15.10.2023
Quelle: Kurzbiografie Argyris Sfountouris, Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland, Zeitzeugenarchiv, https://archive.occupation-memories.org/de/interviews/mog041, Stand 15.10.2023
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